ADD HOLSTEIN Erbenermittlung GmbH

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Restitutionsverfahren unter Beteiligung von ADD erfolgreich abgeschlossen

Vertreter der Erbengemeinschaft, des Clemens Sels Museums und der Koordinationsstelle für Provinienzforschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Bedeutendes Gemälde verbleibt im Clemens Sels Museum in Neuss

Bereits vor mehreren Jahren konnte ADD Associés, unser Partnerunternehmen mit Sitz in Paris, erfolgreich die Erbinnen und Erben von Armand Dorville ermitteln, einem jüdischen Kunstsammler. Er war 1941 verstorben. Anschließend wurden rund 400 Kunstwerke aus seiner Sammlung 1942 in Nizza zwangsversteigert. Dorville war im Juni 1940 kurz vor dem Einmarsch der Deutschen in Paris auf sein Schloss in der Dordogne geflohen. Als kinderloser Sammler hatte er seine Geschwister und deren Kinder als Erben eingesetzt, die ebenfalls verfolgt wurden. Der Erlös aus der Zwangsversteigerung der Kunstsammlung wurde ihnen vorenthalten. Möglicherweise hätte das Geld der Familie die Flucht ins Ausland ermöglicht. Fünf Familienmitglieder wurden 1944 verhaftet und in Auschwitz ermordet.

Auszug aus dem Programm der Veranstaltung am 24. April 2024 im Clemens Sels Museum in Neuss

Das Clemens Sels Museum in Neuss, nahe Düsseldorf, konnte nun nach einer gütlichen Einigung mit den Erben ein von den Nazis geraubtes Gemälde behalten. Das Werk, ein Gemälde des französischen Malers Édouard Vuillard (1868-1940), wurde symbolisch an das Museum übergeben. Ursprünglich hatte der Stadtrat beschlossen, das Gemälde "La Promenade. Le square des Batignolles" (1898/99), das seit 1962 Teil der Museumssammlung war, an die Erben zurückzugeben. Eine Entschädigungsvereinbarung ermöglichte es dem Museum jedoch, das Kunstwerk zu behalten.

Abendveranstaltung unter Beteiligung von ADD HOLSTEIN

Bei dem feierlichen Akt der symbolischen Übergabe an das Museum und der anschließenden Pressekonferenz am 22. April 2024 waren neben Vertretern der Erben von Armand Dorville auch der Bürgermeister der Stadt Neuss, die Kultusministerin des Landes Nordrhein-Westfalen und weitere Gäste anwesend – darunter auch die Geschäftsführer von ADD Associés und ADD HOLSTEIN. Anschließend veranstaltete das Museum eine Diskussionsrunde zum Thema Restitutionen. Der Geschäftsführer der ADD HOLSTEIN Erbenermittlung, Jan-Mathis Holstein, hielt dabei einen Vortrag zum Thema “Genealogie und Provenienzforschung”.

Eigene Abteilung für Provenienzforschung in Paris

Das französische Partnerunternehmen der ADD HOLSTEIN Erbenermittlung GmbH, ADD Assocíes, unterhält eine eigene Abteilung für Provenienzforschung. Diese Abteilung recherchiert nicht nur nach unbekannten Erbinnen und Erben, sondern identifiziert auch Fälle von Raubkunst, verfolgt den Verbleib einzelner Kunstwerke und kümmert sich um die Durchsetzung der rechtlichen Ansprüche.




Weitere Informationen zu diesem Restitutionsfall finden sie beispielsweise in der Süddeutschen Zeitung und in der Pressemitteilung der Kulturstiftung der Länder.